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Sedierung in der Gastrointestinalen Endoskopie

Eine Vielzahl der Endoskopischen Untersuchung beim Gastroenterologen findet auch heute noch ohne die Beteiligung eines Anästhesisten statt.

Unter bestimmten Vorraussetzung, die seitens des ärztlichen Personals und der Endoskopie-Pflege erbracht werden müssen, ist dagegen rein rechtlich auch nichts einzuwenden.

Allerdings stehen laut der aktuellen Leitlinien zur Sedierung in der Gastrointestinalen Endoskopie eventuell bestehende Vorerkankungen einem solchen Vorgehen entgegen.

Im Falle einer Untersuchung unter Hinzuziehung eines Anästhesisten ist eine kontinuierliche Überwachung aller Vitalparameter genauso gewährleistet, wie die optimale Sedierungstiefe über die gesamte Dauer der Untersuchung.

 

Für weitere Informationen rund um dieses Thema stehen wir Ihnen gerne jederzeit zur Verfügung.

Frühstück vor der Operation ?

Aspiration des Mageninhalts ist ein Risiko während jeder Operation unter Vollnarkose. Als präventive Maßnahme galt bisher das Nüchternheitsgebot ab Mitternacht. Jedoch zeigten neueste Erkenntnisse, dass solch drastische Maßnahmen nicht zwingend notwendig sind.

 

Risiko während der OP

Die pulmonale Aspiration des Mageninhalts in Form von aktivem Erbrechen oder durch passiven Reflux kann bei jedem Bewusstseinsgetrübten Menschen auftreten. Das Risiko eines schwerwiegenden Lungenschadens ist vor allem bei festen Bestandteilen des Mageninhalts erhöht. Circa ein Patient aus 70.000 verstirbt bei einer Operation an den Folgen einer Aspiration.

Veraltetes Nüchternheitsgebot

Der New Yorker Gynäkologe Mendelson empfahl bereits 1946 in der Nacht vor einer Operation komplett auf Essen und Trinken zu verzichten, um das Aspirationsrisiko zu senken. Es entstand das Nüchternheitsgebot ab Mitternacht. Jedoch basiert dieses Dogma größtenteils auf lückenhaften Daten. Die Vermutung, dass ein linearer Zusammenhang zwischen der Nüchternheitsdauer und Sicherheit besteht, hat sich als falsch bewahrheitet. Somit stellt sich die Frage, ob sich Patienten vor einer OP unnötig quälen müssen, indem sie über viele Stunden noch nicht einmal etwas trinken dürfen. In der Tat zeigen neue Erkenntnisse, dass sich die Einnahme von fester Nahrung bis zu sechs Stunden und klarer Flüssigkeiten bis zu zwei Stunden vor dem Eingriff nicht negativ auf das Aspirationsrisiko auswirken.

Trinken löscht nicht nur den Durst

Ein Getränk zwei Stunden vor der OP verringert nicht nur den Durst. Das weniger strenge Nüchternheitsgebot wirkt sich zudem auch positiv auf das Gesamtempfinden aus: Patienten verspüren weniger Angst vor dem Eingriff. Kohlehydratreiche Getränke reduzieren außerdem Hunger- und Krankheitsgefühl, Müdigkeit und Konzentrationsschwäche. Auch Übelkeit und Erbrechen nach der Operation treten seltener auf und der Immunstatus sowie die Insulinsensitivität der Patienten werden verbessert. In der Vergangenheit wurde die erforderliche Länge der präoperativen Nüchternheit klinikintern festgelegt. Aufgrund dieser jüngsten Erkenntnisse wurden jedoch neue Richtlinien verfasst, die sich zunehmend durchsetzen. Für Patienten bedeutet dies deutlich mehr Komfort vor sowie nach der Operation.

Quelle

 

00101_126x95 G. Weiß, M. Jacob (2008) Präoperative Nüchternheit 2008 – Ärztliches Handeln zwischen Empirie und Wissenschaft. Anaesthesist 57:857–872

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